Mit
großem Interesse folgten 30 Mitglieder des Musealvereins den
Erzählungen von
Herrn HR Dr. Walter Aspernig beim gemeinsamen Spaziergang durch die
Innenstadt
von Wels auf den Spuren von Kaiser Maximilian I. Der Wettergott zeigte
sich
nicht von seiner besten Seite; Regen und sehr kühle
Temperaturen störten die
treuen Besucher aber kaum.
Vor
500 Jahren starb Kaiser Maximilian I in der Burg zu Wels.
Anlässlich dieses
Ereignisses gibt es im heurigen Jubiläumsjahr die
große Sonderausstellung in
Wels. Kaiser Maximilian I war Zeit seines Lebens
regelmäßiger Gast in der Stadt
bei seinem Freund aus Jugendtagen, dem Burgherrn Wolfgang von Pollheim.
Sie
pflegten eine sehr gute Beziehung; er half Maximilian auch immer aus
seinen
chronischen Geldnöten. Kaiser Maximilian besuchte an die 20
Mal die Stadt Wels mit
seinem 500-köpfigen Gesinde und auch deren Begleitpersonen und
Pferden. Es gab
nur wenige Plätze in den Wirtshäusern, daher wurde
viele Zelte aufgestellt; es
herrschte bei seinen Besuchen
immer ein Ausnahmezustand
in Wels.
Maximilian
ließ die Burg bis 1514 nach seinen Vorstellungen umbauen.
Neben seinen
Gemächern wurde bereits auch eine Toilette eingebaut.
Es
wurden sehr viele Feste organisiert und nach erfolgreichen
Jagdausflügen auf
der Suche nach Niederwild dauerten die Feiern oft 2-3 Tage lang. Am
Reinberg
wurden sogar eigene Fasane und Hasen für die Falkenjagd
gezüchtet.
Der
tägliche Spaziergang des Kaisers führte von der Burg
entlang dem Mühlbach, am
Zwinger vorbei zur Minoritenkirche, dann vom Stadtplatz zur
Pollheimer Stadtburg und von da weiter zur Stadtpfarrkirche. Die vielen
Besuche
des Kaisers verhalfen der Stadt im 16. Jh. auch zu noch
größerer Bekanntheit
und führten sie zu einer wirtschaftlichen Blüte.
Bei
seinem letzten Aufenthalt in Wels kam Kaiser Maximilian I, schon schwer
von
Krankheit gezeichnet, von Augsburg kommend über Innsbruck und
Kufstein nach
Wels.
Hier
verstarb er, wohl vorbereitet, am 12. Januar 1519 in der Burg zu Wels.
In der
Stadtpfarrkirche konnten sich die Menschen von Kaiser Maximilian
verabschieden.
Die Begräbnisfeierlichkeiten fanden seinem Wunsch
gemäß in seiner Geburtsstadt
Wiener Neustadt in der Georgskirche statt.
Haide
Thaler
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